Neue Stever
Als Ausschussvorsitzender ist es mir fast schon eine Pflicht, zu der RN-Berichterstattung am 2. Dezember über das Thema „Neue Stever“ in der letzten Bau- und Umweltausschusssitzung darauf hinzuweisen, dass der Vortrag des Planungsbüros Koenzen aus Hilden nicht so „harmlos“ war, wie man es nach dem Artikel denken könnte.
Zum Grünen-Vorschlag in einem Leserbrief nach weiteren Gutachten wurde uns erklärt, dass in dem Genehmigungsverfahren alles schon geprüft wurde und die positiven Effekte des Projektes deutlich überwiegen.
Die UWG hatte beispielsweise moniert, das Gewässer würde im Sommer zu wenig Wasser haben und austrocknen. Der Fachmann klärte auf, dass schon in den Unterlagen steht, das neue Gewässer würde drei bis vier Meter breit, hätte eine Fließtiefe von 30 bis 40 Zentimeter und würde immer Wasser führen.
Auch behauptete die UWG, den Olfener Landwirten würden 14 Hektar Ackerland entzogen. Aus den Unterlagen ergibt sich, es sind nur fünf Hektar.
Die FDP schreibt ebenfalls in einem Leserbrief, 270 000 Kubikmeter Boden würden zur Deponie gefahren. Richtig ist, der Boden wird wieder verwendet.
Ich könnte noch mehr aufzählen!
Ich habe unseren Bürgermeister selten so emotional reden hören wie letzten Dienstag (30. November). Nicht, dass man nicht eine andere Meinung zum Projekt haben darf. Nein, es werden Fakten in Leserbriefen auch der politischen Vertreter verdreht oder vermeintlich neue einfach erfunden.
Gott sei Dank haben alle Gelegenheit, in einer Bürgerversammlung am 25. Januar sich das nochmal alles im O-Ton von den Fachleuten erklären zu lassen. Hoffentlich kommen wir dann auch wieder zu vernünftigen Diskussionskultur zurück! Mich erinnert das schon ein wenig an den Skateranlagen-Schlagabtausch vor einigen Jahren.
Reinhard Ahmann Vorsitzender Bau- und Umweltausschuss